Die Legende von den Riesen des Haláp Berg

Vor langer Zeit, als die Wälder rund um den Balaton noch Heimat sanfter Riesen waren, bebte die Erde unter ihren schweren Schritten.
Wo sie gingen, sprudelten Quellen, Bäume neigten sich und die Landschaft veränderte sich. Obwohl sie friedlich waren, konnte ihr Zorn die Berge erschüttern.

Mit den Jahrhunderten verschwanden die Riesen – bis auf einen. Sein Name war Balaton, und er lebte mit seiner einzigen Tochter Haláp in einer steinernen Festung, verborgen in den Hügeln. Balaton gab ihr alles, was er hatte, doch Haláp fühlte sich einsam. Eines Tages begegnete sie einem Menschenmädchen namens Csilla, und die beiden wurden enge Freundinnen. Csilla erzählte von ihrem Leben im Tal – Geschichten, die Haláps Herz mit Sehnsucht erfüllten.

Doch das Glück war zerbrechlich. Csilla vermisste ihre Welt – und als eine Suchgruppe kam, kehrte sie zu ihrer Familie zurück. Haláp flehte sie an zu bleiben, doch Csilla verschwand.
Verzweifelt stieg Haláp auf eine Klippe und stürzte sich hinab.

Balaton, vom Schmerz überwältigt, wollte einen gewaltigen Felsen heben, um seiner Tochter ein Denkmal zu errichten. Doch der Stein erschlug ihn. An jener Stelle entsprang eine Quelle, die das Tal mit Wasser füllte.

So, sagt die Legende, entstand der Balaton – und der nahegelegene Haláp-Hügel ähnelt einem steinernen Sarg, der die Erinnerung an die Tochter des letzten Riesen bewahrt.

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